Steckbrief

Budapest, Hauptstadt Ungarns, die “Perle an der Donau“, entwickelt sich von der sozialistischen Stadt langsam zu einer modernen, weltoffenen Metropole – mit all ihren Vor- und Nachteilen. In der Stadt leben rund 1,9 Mio. Menschen, das ist etwa ein Fünftel der ungarischen Bevölkerung. Budapest wird von der Donau zweigeteilt: in das hügelige und grüne Buda auf der westlichen Seite (Burgberg, Fischerbastei, Mathiaskirche) und das wesentlich grössere Pest in der Ebene, wo sich die eigentliche City befindet (Parlamentsviertel, Heldenplatz, Stephanskirche). Die Stadt war lange von fremden Mächten besetzt, nie konnte sich eine eigene, rein ungarische Kultur entwickeln. Einflüsse von aussen waren unvermeidbar, ob in der Architektur, der Sprache, der Musik oder der Malerei. Die Türkenherrschaft brachte die Bade- und Kaffeekultur nach Ungarn, die Österreicher später Musik und Architektur. Die verschiedenen Stadtteile sind mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (Metro, Tram, Bus) problemlos erreichbar. Zwei Dinge müssen im Zusammenhang mit Budapest besonders erwähnt werden: Kaffeehäuser und Bäder.
Mit annähernd 600 Kaffeehäusern erlebte die ungarische Hauptstadt um 1900 einen Höhepunkt der Kaffeehauskultur. Im Kaffeehaus konnte man stundenlang über einer Tasse Kaffee und einem Glas Wasser sitzen. An Gestellen hingen einheimische und internationale Zeitungen und Zeitschriften aus. Man konnte auch Nachrichten und Briefe verschicken, Papier, Stift und Tinte wurden zur Verfügung gestellt.
Budapest verfügt über fast 100 Schwimm-, Frei- und Heilbäder. Aus den 123 Thermalquellen sprudeln Tag für Tag mehr als 70 Millionen Liter Wasser. Kamen lange Zeit vor allem Nostalgiker auf ihre Kosten, werden nun zunehmend auch neue Wellnessbereiche eingerichtet.